Kleinstfische geben Rückschluss auf die Fischbestände
Frankenhardt/Steinbach a.d. Jagst. Im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie WRRL-EU wurde durch hauptamtliche Mitarbeiter und Kollegen der Fischereistelle Freiburg an der Gewässerstrecke Jagst an der Gewässerstrecke Jagst zwischen der Gemarkungsgrenze Crailsheim/Jagstheim bis zur Stauwehranlage in Steinbach an der Jagst eine Elektro-Kontrollbefischung durchgeführt. Die Fischbestandskontrolle findet alle 3 Jahre an selbiger Gewässerstrecke statt, um die Kleinstfischbestände zu ermitteln, Veränderungen festzustellen.
Ganz genau nehmen es die drei hauptamtlich ausgebildeten Fischereibiologen, die in Ruhe Ihr Elektromotorboot durch die Jagst fahren und dabei vor allem die Uferbereiche in allen Tiefen genau unter die Lupe nehmen, um die Kleinstfischbestände statisch zu erfassen und die Fischpopulationen v.a. auch der gefährdeten Arten oder vom Aussterben bedrohten Fischarten festzustellen. Mit dem Einsatzboot mit dem die ausgebildeten Fisch- und Gewässerspezialisten das Stück Gewässer flussaufwärts langsam abfahren, hat jeder seine Aufgabe. Ein Mann wirft den Elektrokescher in die Wasserzonen aus, an flachen Wasserzonen an der das Boot nicht mehr fahren kann wird zu Fuß mit Wathosen kontrolliert.
Während der Kollege auf dem Boot mitschreibt, was im Elektrokescher kurzzeitig betäubt gezählt wird, steuert sein Kollege das Boot genau und vorsichtig durch die Jagst. Vor allem die Kleinstfischarten, die lokalisiert und der Fischart, der Größe und der Stückzahl nach dokumentiert werden, geben einen Aufschluss über den aktuellen Zustand des Fließgewässers, des Fischartenvorkommens. Ebenfalls können Rückschlüsse auf Fehlentwicklungen festgestellt werden, so z.B. wenn Ausfälle von Fischarten vorkommen, z.B. durch Kormoraneinfälle, Wasserspiegelabsenkungen und Trockenlegen von Laichzonen und Flachwasserzonen oder anderweitige Störungen, die auf die Fischwelt vorhanden sind.
Den Gewässerwarten des ASV Honhardt e.V. liegt sehr viel am Schutz der 
Fischwelt in der Jagst, weshalb immer einer der drei ausgebildeten ASV-Gewässerwarte am Kontrolltermin teilnimmt und den Fachleuten die Gewässerstrecke, Uferbereiche und unterschiedliche Wassertiefen erklärt. Erfreulich war heuer die vorhandene größere Menge der Fischart Bitterling einem Muschellaicher, der zu den vom Aussterben bedrohten Arten zählt. Auch die als gefährdet eingestufte kleine Mühlkoppe wurde ermittelt. In der Jagst als natürlichen Fluss ändert sich das Leben im Wasser schnell, vor allem auch durch die Hochwasser. „Das Wasser bringts´, das Wasser nimmt´s“, eine altbewährte Erkenntnis wenn Hochwasserereignisse stattfinden, ist ein Vorgang für das Leben im Wasser der oft zu Veränderungen führt und auch einer von vielen Punkten für die wechselnden Fischbestände ist. Auch die Sauberkeit der Jagst hat sich durch Weiterentwicklung von Kläranlagen weiter verbessert.
Neben diesem kleinen Gewässerstück der Jagst wurden weitere Bäche und Fließgewässer, im Landkreis überwacht.