Fischessen 2024
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Unsere Gewässer - Die Jagst
Ein Idyll der Natur
Etwa 3,8 km lang ist das Fischwasser des ASV Honhardt e.V. und hat Breiten zwischen cirka 8 und 25 m, Tiefen bis zu etwa 4,5 m an ausgespülten Stellen, aber auch einige flachere Zonen. Es gibt strömungsreiche Strecken und langsam fließende Strecken.
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Löffelstelzweiher Biberschadenbeseitigung/Sanierung 2016/2017

 

Dokumentation zur
Biberschadensbeseitigung /
Seesanierung am Hauptdamm
und Südufer am
Löffelstelzweiher 2017

 

-Foto nach Sanierungsabschluss, erkennbar die Wiedereingrünung im Juni 2017-

Vorwort:

Das routinemäßige Ablassen des Löffelstelzweiher Ende des Jahres 2016 offenbarte erhebliche durch den Biber erzeugte Schäden einmal am Hauptdammbauwerk Ost und einmal an der Süduferseite, welche nachfolgende Fotos vom 17.12.2016 dokumentieren.

Die Sanierung der Biberschäden war zwingend aus Sicherungsgründen vor dem Wiederanstau bis Ende Februar 2017 erforderlich, ansonsten müsste der See ausgesömmert werden und die Sanierung in der wärmeren Jahreszeit durchgeführt werden, was einem Pacht- und Nutzungsausfall nach sich gezogen hätte.

Grundsätzlich sind Sanierungsarbeiten im Erdbaubereich immer sehr stark wetterabhängig. Geeignete Wetterlagen sind Trockenheit oder Frost mit oberflächlicher Vereisung, um die erforderlichen Gerätschaften im Erdbaubereich einsetzen zu können. Je nach Umfang der Arbeiten ist ein Anstauen (Bespannen) daher nicht grundsätzlich bis Anfang März 2017 gesichert gewesen, was jedoch aufgrund des guten Arbeitseinsatzes des ASV Honhardt e.V. und des Wetters während der Maschineneinsätze gelang.

Nachfolgende Aufzeichnungen (Punkte 1-5) belegen die zunächst relevant erkennbaren Sanierungspunkte, welche zwingend zur Seesicherung und deren Erhalt erforderlich gewesen sind.

1.Unterhöhlungen am Hauptdamm Ostseite:

Großflächig sind mehrere Aushöhlungen auf einer bis jetzt von außen erkennbaren Länge von ca. 25 m des Dammes unmittelbar hinter dem Seemönchbereich mit mehreren Zugangslöchern Größenordnung Breite bis 80 cm. Die Eindringtiefe der Höhlen im Hauptdamm erstrecken sich nach Sichtung mindestens 3 Meter in die Tiefe, wobei erst bei Ausgrabung und Sanierung die tatsächlichen Dimensionen zum Vorschein kommen werden. Ein Einsteigen in die Höhle erfolgte aus Sicherheitsgründen nicht. Erfahrungsgemäß können Biberhöhlen bis zu ca. 10 m -12 m lang sein, womit gerechnet werden muss! Der Biber hat die Steinschüttungen beiseite geräumt und somit den Ufererosionschutz beschädigt, was zu weiteren Abspülungen und Erosionen der Uferstrecken mit Landeintrag in den See führte.

Foto oben: Biberhöhle im Osthauptdammbereich

Foto oben: Unterhöhltes Ufer im Südostuferbereich mit Erosionserscheinungen

Foto oben: Teils nicht mehr vorhandene Steinschüttung am Ostufer mit dem, wetterseitig bedingt, meisten Wellenschlag und Uferangriff vom Biber abgetragen.

Foto oben: Eingebrochene Uferstabilisierung wegen Unterhöhlungen des Ufers.

2.Unterhöhlung und eingetretener Erdeinbruch an der Südostuferseite:

Auf einer Länge von ca. 5 m, Breite ca. 40 cm, Tiefe bis ca. 60 cm ist an der Uferstrecke ein gefährlicher Erdeinbruch erfolgt. Es handelt sich um einen Biber-Höhleneinbruch, siehe Foto unten.

Foto oben: Nach Erdeinbruch festgestellte Biber-Röhrentiefe: ca. 70 cm

Foto oben: Nach Erdeinbruch festgestellte Biberröhre mit Durchmesser ca. 50 cm an der Oberfläche

3.Uferunter- und Abspülungen durch abgenagte Wurzelhölzer, weggespültes Seeufer

Entlang der Seesüduferseite zeigte sich die Auswirkung im bislang nicht mit einer Berme und Haufwerksteinschüttung versehenen Ufer. Wenn Wurzeln vom Biber abgenagt sind und somit der Seeuferbereich schutzlos dem Wellenschlag ausgeliefert ist, entsteht ein erheblicher Erosionslandabtrag in den See („Verlandungseffekt“). Es galt das südseitige Ufer zu stabilisieren und dadurch einen seeüblichen, dauerhaft sicheren Uferbewuchs zu ermöglichen. Dies gelingt durch eine Haufwerksschüttung vom Schuss und Steinschroppeneinbau als Bermenausbildung. Ergänzend empfiehlt es sich, einen Maschenzaun vor Einbau des Materials einzulegen, der ein Durchgraben des Bibers, v.a. an Böschungen verhindern kann, sodass künftige Schäden ausbleiben.

Unterspültes Ufer an der Seesüdseite, vor allem durch Niedrigwasserstände mit niederer Wasserlinie, verursacht durch starke Hitzeperioden und Wellengang unterhalb der bewachsenen Uferkante. Abbrüche und Verlandungen erfolgen sukzessive.

Foto oben und unten: Erkennbar ist der bereits massiv abgespülte Uferabtrag an der Südseite. Breite ca. 80 cm bis 2 m, Länge ca. 90 lfm.

Foto oben: Fehlendes Ufer ca. 2 m breit, abgespült mit Seeverlandungseffekt

 

Foto oben: Freigespülter Wurzelstock wegen nicht mehr vorhandenem Uferbewuchs an der Seesüdseite mit weiter erkennbarer Erosionsfortschreitung. Die Schaffung einer bewuchssicheren Unterlage für dauerhaften, heimischen Uferbewuchs mit Ufersicherung (Berme) ist hier notwendig.

4.Biberaushöhlungen an der Hauptdammseite Ost, nordseitig.

Erkennbar sind an zwei Uferbereichen auf einer Länge von ca. 8-10 m eingebrochene Aushöhlungen, die in den Damm hineinführen. Die Aushöhlungen sind am Hauptdamm aus Sicherungsgründen freizulegen und zu sanieren. Um einem erneuten Eingraben des Bibers im Bereich des baulich wichtigen Hauptdammes entgegen zu wirken, empfiehlt es sich von der Seesohle bis zur Wasserlinie einen Maschenzaun unter die Steinschüttung einzubauen, was präventiv auf künftige Beschädigungen und Schadenskostensanierungen wirkt.

5.Verlandung des Seegrundes wegen Landeintrag

Der Seegrund ist seit dem letzten Ablassen vor ca. 6 Jahren deutlich stärker verlandet, was u.a. auf den abgespülten, abgegrabenen Landmassen durch den Biber verursacht wurde. Sicherlich trugen auch starke Hochwasser (z.B. 2016) zum Landeintrag in den Seegrund bei, weshalb ein fachgerechtes und unfallfreies Abfischen nicht mehr problemlos und risikofrei möglich ist. Die Helfer bleiben, wie bereits geschehen, im Seegrund stecken und können sich verletzen. Es empfiehlt sich nach etwa 12 Jahren Bewirtschaftung eine Entlandung des Seegrundes zum Erhalt des wertvollen Gewässers.

Foto oben: Vom Biber angehäuftes und eingebrachtes Verlandungsmaterial im Seegrund, teils sind die neuen Biberausgrabungen tiefer als Sohle Mönch.

Foto oben: Derzeit vorhandene, am Seegrund im Mönchbereich gemessene Verlandungshöhe vor dem Mönch mit ca. 45 (!) cm

 

Zusammenfassung:

Der See bedarf folgender Sanierungsmaßnahmen:

  1. Beseitigung aller baulich sicherheitsrelevanten Schäden des Bibers im Seedammbereich sowie bei der Uferostseite an mehreren Stellen, präventiv mit Maschenzauneinbau.
  1. Beseitigung des schadhaften Ufereinbruches an der Südostuferseite durch den Biber.
  1. Stabilisierung des Südseeufers durch Bermeneinbau mittels Steinschüttung Haufwerk vom Schuss und zusätzlich Steinschroppenlage als Bewuchshilfe.
  1. Weitergehende Sanierung ist die Entlandung des Seegrundes durch ursächlich eingespültes Erdmaterial. Maßnahme 5 wurde zurückgestellt, da derzeit nicht akut.

Der Weg bis zum Sanierungsbeginn

Seitens der Gemeindeverwaltung (Bürgermeister Jörg Schmidt) wurde unmittelbar nach Bekanntwerden der Biberschäden das Landratsamt Schwäbisch Hall informiert und die untere Naturschutzbehörde eingebunden. Die drei ausgebildeten, ehrenamtlichen Biberberater der Gemeinde Frankenhardt ergänzten sich in ihrer Funktion. Zum Jahresende 2016 wurde die Freigabe für die Ausschreibung erteilt und diese während des Jahreswechsels durchgeführt. Mitte Januar 2017 fand ein Vor-Ort-Termin mit dem Pächter, dem Angelverein Honhardt e.V. mit dem Gewässerwart, dem Bürgermeisteramt Frankenhardt, vertreten durch BM Jörg Schmidt, dem Biberberater Herrn Lang aus Honhardt, sowie den Vertretern der unteren Naturschutzbehörde (Herrn Hohmann und Kollege) statt. Dabei wurde der Gesamtzustand des Gewässers an Ort und Stelle begangen und die nach ausführlichem Austausch definierten Inhalte der akut notwendigen Sanierungsmaßnahmen besprochen und festgelegt.

Über die Kostenaufteilung bestand bis zu diesem Zeitpunkt noch kein abschließendes Einvernehmen, jedoch war für den Eigentümer, die Gemeinde Frankenhardt, klar, dass hier auch das Landratsamt anteilig für die Biberschäden aufkommen muss, da der aktuell geschützte Nager diese Schäden verursacht hat.

Im Rahmen einer Gemeinderatssitzung wurde vom 2. Vorsitzenden des ASV Honhardt, Klaus Gronbach, die Situation nochmals vorgestellt, wonach der Gemeinderat der Sanierung seine Zustimmung gab und die Federführung in der Bauabwicklung dem ASV Honhardt e.V. übertragen wurde.

Nach dem Ausschreibungsrücklauf fand die technische und preisliche Auswertung der eingegangenen Angebote für die Sanierungsarbeiten statt. Den Zuschlag erhielt die Firma Schumann aus Gründelhardt mit dem wirtschaftlichsten Angebot.

Nachdem die Wettersituation dann im Februar 2017 günstig war, begannen nach den vorbereitenden Maßnahmen durch die Mitglieder des ASV Honhardt e.V. die Großgeräteeinsätze mittels Kettenbagger und LKW.

Die Sanierungsmaßnahme

Vorbereitend für den Baggereinsatz waren Rückschnittmaßnahmen am Uferbereich nötig, damit ein Herankommen des Baggers möglich wurde. An der hauptsächlich vom Biber durchhöhlten Ostuferseite wurde die vorhandene Ufersteinschüttung entfernt und eine Unterlage für einen Maschendrahtzauneinbau auf ganzer Böschungshöhe von den Vereinsmitgliedern des ASV eingebaut, was einen Durchwühlschutz am Hauptdamm (Länge ca. 130 m) ergab.

 

Foto oben: Planum für die künftige Felseinbauten und Maschenzaundurchwühlschutzsicherung

Anschließend wurde die vorhandene Steinschüttung weitestgehend wieder eingebaut, aber zusätzlich um etwa 30 cm verstärkt, was auch seitens der Biberberater für notwendig erachtet wurde. Die gesamte Dammsanierung auf der kompletten Hauptdammlänge war sinnig, denn hätte man nur an einer bestimmten Stelle die Biberschäden saniert, wäre die Gefahr zu groß gewesen, dass unmittelbar daneben bald wieder ein Schaden durch den Biber eingetreten wäre. So waren sich die Biberberater und die Behörden schnell einig, dass man hier einem baulichen Mangel gleich von vornherein aus dem Weg geht und richtig und vorbeugend saniert.

Foto oben: Planum für die künftige Felseinbauten und Maschenzaundurchwühlschutzsicherung

Foto oben: Schweres Muschelkalkhaufwerk vom Schuss wurde dann vorsichtig auf die Stahlzaununterlage aufgelegt, darüber die Steinschroppenlage ebenfalls aus heimischem Muschelkalkgestein.

Foto oben: Vom Bagger teilweise freigelegte Biberröhre im Hauptstaudamm, die anschließend mit Steinmaterial aufgefüllt wurde.

Foto oben: Nach Erdaushub der Biberröhren am Hauptdamm wurden diese lokal mit geeignetem Steinmaterial verfüllt, später mit Humus per Handeinbau durch die Vereinsmitglieder des ASV überdeckt und eingesät.

„Am Anfang sieht es aus wie künstlich angelegt, aber die Natur holt sich das zurück und nimmt die künstlich hergestellte Steinunterlage einmal als sehr gut geeignete Anwuchshilfe für Ufer- und Wasserpflanzen an. Ferner fühlen sich in den entstandenen Hohlräumen zwischen den Steinbrocken zahlreiche Wassertiere und Kleinstlebewesen wohl. So viele Kaulquappen wie in diesem Frühjahr gab es an diesem See noch nie“, so die Gewässerwarte nach der Sanierung, was auch darauf hoffen lässt, dass in der diesjährigen Laichperiode die Fische ebenfalls für großen Nachwuchs am neu gestalteten Uferstreifen sorgen können.

Die Seesüdseite, Länge ca. 90 m, war ebenfalls lokal vom Biber beeinträchtigt. Hinzu kam eine erhebliche Ufererosion, die sich durch Niedrigwasserstände der vergangenen Sommerjahre einstellte. Das vorhandene Ufer war auf der gesamten Länge unter- und anschließend abgespült worden. Die Erde befindet sich auf dem Seegrund, der nicht unerheblich verlandet ist, doch diese Maßnahme wurde nochmals zurückgestellt. Die Südseite wurde in ähnlichem Verfahren wie an der Hauptdammseite behandelt, jedoch ohne Durchwühlschutz, da die Südseite einen fast horizontal, nahezu ebenen Verlauf zur Wasserkante hat und der Biber dort in der Regel keine Höhlen einbaut, da nicht ausreichend Erdüberdeckung vorhanden ist.

Foto oben: Seesüdseite mit Ausbildung der massigen Haufwerksteinlage als Grundlage für die künftige Uferbewuchshilfe und Ausbleiben von Ufererosionen, die zur Seeverlandung führen.

Nach den einwöchig andauernden Baggereinsatzarbeiten wurden dann die Humusierungsarbeiten und Steine auslesen durch die Mitglieder des ASV Honhardt e.V. durchgeführt. Nachdem auch diese Arbeiten beendet waren, konnte der sehr teure Spezialsamen auf die Erdoberflächen eingesät werden. Diese Spezialsamenmischung ist deshalb so extrem teuer, weil der Aufwand für die Gewinnung der heimischen, teils sehr seltenen Gräsersamen sehr aufwendig ist. Aber die Natur wird es einem danken, wenn heimische Gräser aufwachsen.

Die Maßnahme wurde Mitte Mai 2017 von den Mitgliedern des ASV Honhardt e.V. beendet. Neben den Mitgliedern war auch der Bauhof der Gemeinde Frankenhardt unterstützend vor Ort und hat im Rahmen der Restarbeiten beispielsweise eine Humusschüttung aufgetragen sowie den Flurweg zum See am Bankett hergerichtet.

Leistungen des Angelsportverein Honhardt e.V.:

Fachliche Betreuung über den gesamten Zeitraum und Mitwirkung der Mitglieder bei mehreren Arbeitseinsätzen. Es wurden insgesamt 230 teils kräfteraubende, ehrenamtliche Arbeits-einsatzstunden am See geleistet.

Ferner wurde vom Verein ein Einmalbetrag von 1.200,- € bereitgestellt, um sich an den Gerätekosten zu beteiligen.

 

Foto oben: Einige Mitglieder bei einem der zahlreichen Arbeitseinsätze nach dem Schutzzauneinbau bei den ersten Sonnenstrahlen im Februar 2017.

Von der Gemeinde Frankenhardt wurden für die Maschinen und Steinmaterialien ca. 12.000,- € als Eigentümer übernommen, vom Landkreis Schwäbisch Hall erhielt die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von ca. 4.000,- € für Materiallieferungen.

Die Natur kann sich nun erholen. Ufer und Wasserpflanzen können sich neu ausbilden und aufwachsen, die Grundlagen dafür sind geschaffen. In den kommenden Jahre wird der Uferstreifen nach der Sanierung komplett von der Natur vereinnahmt werden, Tiere und Fische haben mit dem gesicherten Erhalt des Sees durch die akuten Sanierungsmaßnahmen wieder eine Zukunft bekommen.

Danke an die Gemeinde Frankenhardt, Bürgermeister Jörg Schmidt, dem Gemeinderat, dem Bauhof Frankenhardt, sowie den Mitgliedern des ASV Honhardt e.V., der Firma Schumann und Stefan Henn, den Biberberatern Frankenhardt, sowie den Vertretern des Landratsamtes und der Unteren Naturschutzbehörde, für Beratung, Zusammenarbeit und das gute Gelingen in der kurzen Zeit!

Erstellt,

Dipl. Bauing./Projektmanagement (FH) Markus Staiger

ASV Honhardt e.V.


Pressemitteilung

Löffelstelzweihersanierung erfolgreich beendet

Frankenhardt / Der Löffelstelzweiher, der wegen Biberschäden Anfang des Jahres in die Schlagzeilen gekommen war, wurde mittlerweile erfolgreich saniert. Beim Abschlussevent hat der Angelsportverein Honhardt e.V. die Beteiligten eingeladen und ein gutes Resümee gezogen. Im Herbst 2016 wurden nach dem turnusmäßigen Seeablassen erhebliche Uferschäden, vor allem vom Biber verursacht, festgestellt. Davon waren besonders die Seedammuferseite und Teile der Seesüdseite betroffen. Der Biber hat dort maßgeblich an unzulässiger Stelle mehrere Fress-, Schlaf oder Spielhöhlen, die bis zu ca. 10 m tief in das Erdreich hineingewühlt wurden, hergestellt. Obwohl bereits etwa 1/3 der Seefläche komplett der Natur überlassen wird, ist in den unterhaltserforderlichen und sicherheitsrelevanten Seeuferbereichen leider ein Biberschaden entstanden, den vornehmlich die Gemeinde Frankenhardt als Eigentümer betraf.

Fachmännischen Rat und Unterstützung holte man sich bei den Biberexperten des Landkreises Schwäbisch Hall und den innerhalb der Gemeinde Frankenhardt ausgebildeten drei Biberberatern, denn Abhilfe war geboten. Bei einem Vororttermin im Januar 2017 mit dem Landkreisvertretern, Frankenhardts Bürgermeister Jörg Schmidt, ausgebildeten Biberberatern aus Frankenhardt, dem Gewässerwart des ASV Honhardt e.V und Naturschutzbeauftragten Klaus Gronbach, sowie dem 1.Vorsitzenden des ASV Honhardt e.V. Markus Staiger, wurden die Problematiken und Zusammenhänge umfangreich und intensiv besprochen und an Ort und Stelle abgestimmt. Nicht zuletzt die Gemeinde als Hauptgeschädigten galt es fachlich und in der Sanierungsumsetzung schnell und trotzdem fachmännisch aus der Klemme zu helfen, weshalb die ausgebildeten und sanierungserfahrenen Experten des Angelsportverein Honhardt wieder aktiv wurden und die Koordination in der Ausschreibungs-, Planungs- und Ausführungsphase in enger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung und dem Landratsamt übernahmen. Der Gemeinderat Frankenhardt hatte eigens einen Tagesordnungspunkt ins Leben gerufen, um die kurzfristige Maßnahme zu hinterfragen und freizugeben. Nach Erstellung der Schadensdokumentation wurden die tatsächlich notwendigen Sanierungsmaßnahmen ausgeschrieben und von der Gemeinde Frankenhardt an die Baufirma Schumann aus Gründelhardt vergeben. Fachliche Vorschläge des Landratsamtes Schwäbisch Hall von der Unteren Naturschutzbehörde wurden aufgenommen und in die knappe, verbleibende Zeitschiene bis Ende Februar 2017 eingearbeitet. Denn bereits Anfang März 2017 sollte mit Beginn der Froschwanderung wieder Wasser im See vorhanden sein.

Zunächst mussten Rückschnittmaßnahmen in mehreren Arbeitseinsätzen durch die Vereinsmitglieder des ASVs an den betroffenen Uferstreifen vorgenommen werden, damit die Baumaschinen, Bagger, Radlader und LKWs überhaupt an die Baustelle herankommen konnten. Der gesamte 120 m lange Ostuferdamm musste von vorhandenen Steinschüttungen bis zur Seesohle befreit werden, anschließend ein Auflager und Planum für große Felssteinbrocken, sogenanntes Haufwerk exakt eingebaut werden. Ferner wurde die Seesüdseite wegen Uferabschwemmungen mit Verlandungseffekt auf etwa 80 m Länge stabilisiert. Zusätzlich wurde auf 120 m Länge am Hauptdamm ein Maschendrahtzaun 2 m breit als künftiger Durchwühlschutz von den Vereinsmitgliedern im Ehrenamt auf das Uferböschungsplanum eingelegt, bevor der Bagger weiteres Haufwerk einbauen konnte. Die letzte ca. 30 cm dicke Oberflächensteinlage bildete das Steinfelsschroppenmaterial, das gleichzeitig ein guter Wellenbrecher ist und einen naturnahen, stabilisierenden Uferschutzstreifen ausbildet. Gleichzeitig ist diese Schroppenschüttung eine gute Unterlage für die Wiedereingrünung der Uferstreifen für Schilf, Röhricht und Uferpflanzen.
Die Gefahr, dass der Biber an den markanten Stellen wieder eingräbt, ist somit ausgeschlossen. Der Biber hat bereits kurz nach dem Wiederanstau das Gewässer in Beschlag genommen und hat seine Daseinsberechtigung wieder zurück. Er fühlt sich wieder wohl und hat schon erste Bäume angenagt und einen größeren Staudamm versteckt am Seeeinlaufgebiet angelegt. Die Gefahr von Biberschäden ist künftig nun an den wichtigen und baulich sicherheitsrelevanten Stellen ausgeschlossen. Für die Eingrünung wurde ein teurer aber angemessener Spezialsamen verwendet. Für die Gemeinde Frankenhardt und die Fischerei wurde mit den Sofortmaßnahmen der Sanierung der Erhalt des Gewässers langfristig gesichert. Neben den Gesamtkosten für Maschinen und Geräteeinsatz in Höhe von etwa 12.000,- €, die die Gemeinde Frankenhardt trägt, übernimmt der Landkreis Schwäbisch Hall einen finanziellen Teil der Materialkosten. Weitere rund 2.200 € hat der ASV Honhardt e.V. beigesteuert, zusätzlich zu den 230 ehrenamtlichen, teils kräfteraubenden Arbeitseinsatzstunden. Der ASV Honhardt hegt und pflegt seine Gewässer und führt immer wieder Renaturierungen und Sanierungen an den Gewässern durch. Der Schutz und Erhalt eines gesunden und heimischen Fischbestandes steht dabei an oberster Stelle. Beim Abschlussevent am 24.6.17 dankte Markus Staiger, 1. Vorsitzender des ASV Honhardt e.V., den Vereinsmitgliedern für deren Einsatz, der Gemeinde Frankenhardt für die sehr gute, reibungslose Zusammenarbeit und dem Landratsamt Schwäbisch Hall für die fachliche Beteiligung und Unterstützung. Die im Vorfeld vereinbarten Sanierungsziele wurden erfolgreich erreicht. Im See leben wieder alle heimischen Wassertierarten und vor allem Frösche, denen dieses Jahr ein großer Nachwuchs gelungen ist. Auch ein gesunder Grundbesatz an heimischen Fischen aus einem zertifizierten Fischzuchtbetrieb wurde von den Vereinsmitgliedern eingesetzt.

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Foto oben: Abschlussevent 24.6.17

„Der See grünt schneller ein als erwartet, man sieht fast gar nicht mehr, dass hier eine große Erdbaustelle war“, so der stellvertretender Bürgermeister Frankenhardts Vitus Fuchs, bei seinem Grußwort an die Teilnehmer des Sanierungsabschlussevents. Man sieht schon jetzt, dass die Sanierung sehr gut gelungen ist und fachmännisch mit der gewohnt großen Zuverlässigkeit des ASV Honhardt e.V. stattgefunden hat. „Der Dank gebührt den Mitwirkenden an diesem Abend, denn nur wenn man an einem Strang zieht geht es voran und man kommt sicher und schnell ans Ziel“, was Markus Staiger betonte. Und so wurde die Sanierung beim lauen Sommerabend bis in die Nacht hinein mit Essen und Trinken, Stockbrot und Kaffee mit Kuchen am Seeufer in gemütlicher Runde gebührend und ruhig beendet.

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